Natürlich sind diese Episoden aus Aig's Leben sehr, sehr einseitig aus Hundesicht geschildert...
Sie wollten einen Kromfohrländer....
Und sie bekamen einen Kromfohrländer....Mich!
Meine Güte, was für arme Menschen....da müssen sie über 30 Jahre lang mit Katzen zusammenleben um dann endlich zu der Erkenntnis zu kommen, dass die Zeit reif ist für einen Hund...
Aber was erzähle ich? Für einen Hund? Für mich!!! Aigner von der Samt- und Seidenstadt!
Ihr dürft mich aber gerne Aig nennen.
Aber eins nach dem anderen: Es fing also bei meinen Menschen damit an, dass die Zeit für einen Hund reif war. Aber was für ein Hund sollte es sein? Tierheim, Rasse, welche???? Nicht leicht zu beantworten für Ersthunde-Halter. Aber die Grundvoraussetzungen waren zumindest schon mal klar: Kein Jagdtrieb, max. 20 kg schwer, sportlich, gut aussehend ist kein Hindernis....
Völlig klar, dass die Wahl da nur auf "einen, wie mich", eben einen Kromfohrländer fallen konnte. Und so habe ich meinen Koffer gepackt und lebe nun seit 8 Jahren bei meinen Menschen und versuche ihnen, so gut es geht, die Welt zu erklären. Zunächst einmal habe ich sie für den Grundgehorsam in eine ordentliche Hundeschule geschickt... Jajaja, eine gute Ausbildung muss sein. Bis meine Hundetrainerin und ich den Zweibeinern allerdings klargemacht haben, dass ich ein Hund bin, hat es einige Zeit gedauert. Aber irgendwann wird auch dem begriffsstutzigsten Dosenöffner klar, welche Bedürfnisse wir Fellnasen wirklich haben.
Gut, ich bin dann mit meiner Leinenhalterin die Begleithundeprüfung gelaufen - ich habe mit Bravour und Extralob bestanden, bei ihr ging es einigermaßen (typisches Nervenflattern vor Prüfungen bei diesen Zweibeinern).
Danach sind wir dann richtig aktiv geworden und haben schon einige Unternehmungen gestartet: Agility auf Hobbyniveau (er), Mantrailing (sie) und seit neuestem Rally-Obedience (mit beiden) - das sind die Sternstunden für mich, zu sehen, wie sie ins Schwitzen kommen und sich freuen.
Aktiv sein, etwas unternehmen, lange Spaziergänge, Nordseeurlaube...
Ach, ich komme direkt ins Schwärmen bei meinen Hobbies.
Mit meinen Macken kann man, glaube ich, ganz gut leben: Ich bin ein Schuhfetischist....Nein, Nein, nicht, wie Ihr jetzt denkt....Ich schnappe mir halt gern einen Schuh, trage ihn auf mein Kissen und schlafe darauf - nicht einen habe ich etwa zerbissen. Darauf Schlafen reicht mir schon. Und auf Aufforderung bringe ich ihn natürlich dem Besitzer zurück...Passen tun sie mir ja eh nicht.... Und Katzen werden wohl nie meine Freunde....Das aber nur am Rande...
Die "Menschin" mache ich übrigens immer glücklich, wenn ich ihr ein paar neue Tricks beibringen kann...sind im Laufe der Jahre schon einige, die sie gelernt hat.
"Er" hingegen freut sich immer, wenn ich mich für ihn in Positur setze, wenn er diesen schwarzen Knips-Kasten vor den Kopf hält.... Sie sind ja sooo einfach strukturiert, diese Menschen...
Einzig und allein eine Nummer will mir nicht so recht gelingen: Ich darf nicht ins Bett - und ich glaube, da haben "sie" diesmal den längeren Atem...
Bald kommt ja wieder die Zeit...
...aber ich kann mir nicht vorstellen, daß dies hier dieser vielbesungene "Lars Krismess" ist...
Stolzer Autobesitzer...
...ja, liebe Freunde, in Anbetracht meines fortschreitenden Alters habe ich meine Leute überreden können, mir einen fahrbaren Untersatz* zu besorgen...
Dies nur vorbeugend für den Fall, das mein Vierradantrieb irgendwann einmal versagt... ;-)
* (Und mit diesem Wagen darf ich auch in die Umweltzonen...)
"Der Kampf mit der Melone"
Modernes Schauspiel in 4 Akten von Alfons Yondraschek mit Aigner von der Samt- und Seidenstadt in der Hauptrolle als "Melonfohrländer"...
Erstaufführung unmittelbar nach den Trimmfestspielen auf der heimischen Bauernbühne... ;-)
"Herr, lass' Hirn regnen und nimm den Bedürftigen die Schirme weg...!"
oder: Anstrengend aber schön...
Ich hatte ja schon kurz erwähnt, dass ich seit einem halben Jahr mit meinen Leinenhaltern sehr aktiv dem Rälli Obbiehdienz fröne... (Ja, ich weiß, man schreibt das anders, aber der VHS-Englischkurs für Kromfohrländer war gerade ausgebucht...) Aber bevor ich mich hier verplaudere: Es ist eine Sportart, die sowohl Kopf, als auch Körper fordert, jedenfalls sind meine Zweibeiner hinterher immer schön kaputt - und ich habe meine Ruhe ;-) Ihr versteht ?
Aber worum gehts denn da eigentlich genau? Auf der Seite des VDH ist es eigentlich schön und in einem Satz erklärt:
"Im Vordergrund steht die perfekte Kommunikation zwischen Mensch und Hund, denn beim Rally Obedience ist partnerschaftliche Zusammenarbeit als Team gefragt."
Ich sag' mal: Eine schöne Mischung von "Unterordnung" und "Agility" - nur ohne Hetzte und Gelenkbelastungen. Man lernt viele neue Kommandos, die man auch im täglichen Leben gut gebrauchen kann. Und wenn man es "richtig" anfängt, kommt es schon auf Details an: Abstände zum "Hindernis", Fuß-Stellung des Hundeführers, Position des Vierbeiners usw. usw. - aber wenn man es einmal "verstanden" hat, macht es unglaublich viel Spaß. Probiert's mal aus - wenn Ihr mehr wissen wollt, schickt mir einfach 'ne Mail - oder schaut auf die Seite des VDH - da gibt es auch die Prüfungsordnung:
Der Markt für Hundezubehör boomt:
Hier die im Fachhandel zu erwerbende Solar-Aufladestation "Relax & Recharge" für Hunde...
Groß angelegte Feldversuche in den Niederlanden zeigen Erfolge: Keine Müdigkeit mehr bei Spiel und Sport... Schon nach kurzer Ladezeit hat der Vierbeiner wieder genug Energie...
...bin ich beim Rally Obedience. Was das ist?
Auf der VDH-Seite (http://www.vdh.de) steht dazu:
"Diese Sportart ist für fast jeden Hundehalter geeignet und passt durch die abwechslungsreiche Vielfalt auch zu den meisten Hunden. Rally Obedience kommt mit wenig Zubehör aus und ist unkompliziert durchführbar. Nicht nur für Profis: selbst Kinder können im Parcours schon spielerisch mit ihrem Hund Unterordnungsübungen probieren.
Im Vordergrund steht die perfekte Kommunikation zwischen Mensch und Hund, denn beim Rally Obedience ist partnerschaftliche Zusammenarbeit als Team gefragt.
Rally Obedience ist in Deutschland noch eine recht junge Sportart. Sie wurde vor einigen Jahren in den USA entwickelt und hat dort bereits eine große Anhängerschaft erobert.
So funktioniert es:
Der Hundeführer durchläuft mit seinem Hund einen vorgegebenen Parcours, der möglichst schnell und präzise abzuarbeiten ist. An jeder Station finden sie ein Schild, auf dem angegeben ist, was dort zu tun ist und in welche Richtung es anschließend weitergeht.
Das Besondere an diesem Sport: Hund und Mensch dürfen und müssen während ihrer Arbeit ständig miteinander kommunizieren. Der Hund darf jederzeit angesprochen, motiviert und gelobt werden.
Die Aufgaben im Parcours bestehen aus klassischen Unterordnungs-Übungen wie Sitz-, Platz-, Steh-Kommandos, aber auch Kombinationen aus diesen Elementen. Es sind Richtungsänderungen um 90°, 180° und 270° nach rechts und links zu absolvieren sowie 360° Kreise. Andere Schilder fordern auf, einen Slalom um Pylonen zu machen oder den Hund über eine Hürde voraus zu senden oder abzurufen. Fester Bestandteil eines Parcours sind außerdem die so genannten Bleib- oder Abrufübungen. Eine Besonderheit ist die Übung zur Futterverweigerung, bei der das Team an gefüllten Futternäpfen vorbei gehen muss, ohne dass sich der Hund bedient. Bewertet wird das Team nach Punkten und Zeit."
Trainieren (z.B. Positionsübungen) kann man überall - nicht nur auf dem Hundeplatz, sondern auch beim ganz normalen Spaziergang...
Die ersten Anfänge 2016 - normalerweise laufe ich mit der "Chefin" - hier ausnahmsweise mit dem Leinenhalter - aber für den Anfang macht er das schon ganz gut... ;-)
Eine Geschichte aus dem Jahr 2012
BH ist kein Dessous….
oder: Begleitfrauchenausbildung ist gar nicht so einfach…
Ich glaube, es geht los….Die letzten 2 Monate waren der Horror für mich. Nach fast 2 Jahren Schulzeit hatte ich mir vorgenommen, meine Leinenhalterin endlich zertifizieren zu lassen: Sie sollte die Begleithundeprüfung (BH) mit mir ablegen. Ich habe also mit der „besten Trainerin der Welt“ einen Plan geschmiedet: 2 mal in der Woche haben wir meine Leinenhalterin auf einen fremden Hundeplatz (auf dem auch die Prüfung stattfinden sollte) gelockt, obwohl sie sich am Anfang doch sehr gesträubt hat. Aber: Ohne Fleiß kein Preis… Und ich sage Euch, liebe Kromibrüder und –Schwestern – es war eine harte Zeit.
Bis sie allein das Laufschema erst mal drauf hatte… Dann bei Wind und Wetter auf den Platz. Am schlimmsten war die Platzablage: Sie wollte einfach nicht verstehen, dass sie still stehen bleiben muss – auch im nassen Gras… Meine Güte, wie oft war ich nahe am Verzweifeln! Sind eigentlich alle Frauchen so??? Wenn ich nicht den Beistand meiner Trainerin gehabt hätte, die immer wieder gesagt hat: „Aig, Du schaffst das!“ – Ich wäre am Tag der Prüfung nicht gegangen.
„Das ganze ist wie ein Puzzle. Wir haben in der Hundeschule alle Einzelteile geübt und jetzt setzen wir sie zusammen.“ Jaja, das sagt so eine Hundetrainerin leicht dahin. Ich kann ja auch puzzlen – aber „meine“? Naja, was soll ich Euch sagen, es wurde immer besser und ich wusste genau, am Prüfungstag bring ich sie schon da durch… Wenn sie das Laufschema vergisst: Auf einen Kromi ist Verlass!
Der Tag der Prüfung kam und wir haben meinen männlichen Zweibeiner erst mal evakuiert. Er sollte nämlich nicht am Platzrand stehen und Frauchen verunsichern oder ablenken. Was wäre das für ein Bild, wenn sie aus der Platzablage zu ihm rennen würde. Also: Platzverbot!
Jetzt kam aber noch eine „Prüfung vor der Prüfung“ auf uns zu: Statt mit meinem gewohnten Trainingspartner zu laufen, sollte ich als letzter mit einem fremden Kollegen an den Start gehen. Und jetzt drehte „meine“ ganz am Rad, das nervöse Hemd. Und da habe ich mir gesagt:
Aig – das ist jetzt Chefsache! Der fremde Hund kam und was soll ich Euch sagen? So’n Schönling, so’n australischer Schafhirte. OK, ich hab ihm erst mal die Meinung gegeigt und im erklärt, wie er sich gefälligst zu verhalten hat. Der Richter hat schon ein wenig komisch geguckt und meine Trainerin am Platzrand war nervlich auch nicht mehr ganz taufrisch…. Also: erstmal Ruhe ins Boot bringen: locker Mädels, Euer Aig hat alles im Griff. Die Prüfung ging los und ich habe meine Leinenhalterin mit und ohne Leine locker und lässig durch den Parcours und durch die Menschengruppe geführt. Zwischendurch ein wenig „Lippizanertänzeln“, damit der Richter auch was für’s Auge hat (clever sind wir Kromfohrländer ja). Die Sitzübungen und Abrufübungen aus dem „Platz“ hatte ich „meiner“ ja schon auf privater Basis beigebracht. Und dann war Teil 1 der Prüfung auch schon vorbei. Als wir vom Platz gingen und der Richter zu „meiner“ sagte, dass sie da ein „feines Hundchen“ hätte, ist sie glatt um 10 cm gewachsen, als ob sie selbst das „feine Hundchen“ wäre… Naja, der „Verkehrsteil“ der Prüfung war ja dann ‚ne Kleinigkeit – verkehrssicher ist sie ja…
Jetzt konnten wir also endlich meinen „männlichen“ Zweibeiner herbeitelefonieren – wahrscheinlich stand der mittlerweile auch kurz vorm Nervenkollaps. Aber so sind sie eben die Zweibeiner: Immer nervös, wenn’s darauf ankommt… Ihnen fehlt einfach diese gewisse
„Kromi-Lässigkeit“…
Nebenbei bemerkt, habe ich die Prüfung von allen 6 Begleithunde-Prüflingen als Bester bestanden, 5 davon waren ja aus dem „Stall“ meiner Hundetrainerin, die natürlich entsprechend stolz war. Wenn’s Euch interessiert, Ihr in der Nähe wohnt und auch die Prüfung ablegen wollt, schaut mal hier: http://www.hundeschule-in-essen.de/
Möge die Macht mit Dir sein...
Eine Geschichte aus dem Jahr 2011
Aig’s Urlaubsabenteuer…
Diesmal: Im Odenwald…
Wart Ihr eigentlich schon `mal im „Odenwald“???? Ich meine jetzt, nicht mal nur so dran vorbeigehuscht, sondern so richtig drin??? Oder zumindest fast drin? Also, meine Leute sind mit mir da für einen „Kurzurlaub“ hingefahren… Viel „unterwegs & draußen“ war angesagt….gut, habe ich mir gedacht, bin ich ja zuhause auch viel „unterwegs & draußen“, wird bestimmt schön.
Wir also los und nach ziemlich kurzer Fahrt waren wir dann auch schon tief drin – im Odenwald.
Sah ja schon mal nett aus, die Wohnung, der Odenwald und alles. Kleine Runde mit meinen Leuten: Guter Geruch hier im Odenwald, viiiiel zu schnuppern. Abends dann gemeinsam essen gehen, anschließend noch so`n kleiner Absacker für mich und dann….tja, liebe Kromi-Schwestern und –Brüder, dann begann der Horror. Auf der letzten Pipi-Runde schlug mir der Odenwald dann auf die Blase, oder besser gesagt, nicht auf die Blase…. Was waren da nur für unheimliche Geräusche im Wald? Welche Monster haben sich da nur versteckt? Vor lauter Hinhören, Hinriechen und Aufpassen hatte es mir glatt das Pipimachen verschlagen. Müssen die eigentlich ne Wohnung fast mitten im Wald nehmen??? Herrchen, begeistert von meinem Mut, murmelte etwas, das sich anhörte wie „Schissbuxe“; das half meiner Blase aber auch nicht richtig auf die Sprünge…. Also, schnell wieder in die sichere Wohnung. Frauchen glaubte es einfach nicht und erklärte den Vorgang zur „Chefsache“ - also: wieder raus… Die Monster waren aber noch da….Pipimachen - wieder nix…. Schnell wieder nach Hause und nun ging es im ganzen Rudel, quasi mit „Bodyguards“ – oder besser „Pipiguards“ nach draußen… Während mein Rudel mich also so beschützte, lief es bei mir wie geschmiert, allerdings nicht am Waldrand, sondern mehr in bebauter Umgebung…. Schnell wieder zurück in die sichere Wohnung. Das war dann vielleicht eine Nacht….schließlich musste ich ja den Schlaf meines Rudels bewachen und fand so selbst nicht zur Ruhe. Am nächsten Morgen war ich dann entsprechend müde, aber die Sache mit dem Pipimachen lief dann, bei Tageslicht, ganz flüssig….
Die zweite Nacht…
Ich habe dann mit meinen Leuten einen wunderschönen Tag im Wald verbracht, wir haben eine tolle Wanderung unternommen, ich konnte viel erkunden, habe mir manchen Stock geschnappt und in einigen Bächen gebadet….Richtig schön und hundegerecht, der Odenwald….bei Tageslicht betrachtet. Aber langsam wurde es wieder dunkel….und Freunde wenn ihr jetzt glaubt, die zweite Nacht wäre leichter gewesen, seid Ihr gewaltig auf dem Holzweg….
Ich will Euch ja nicht wieder mit einer ausführlichen Schilderung über meine Pipiversuche langweilen, aber leicht war’s auch am zweiten Abend nicht… Aber das ist ja nur der eine Aspekt – in der Nacht ging es erst `mal so richtig los – und das war so:
Wegen der ganzen unheimlichen Geräuschkulisse kann ich nicht einschlafen, sondern döse so vor mich hin (meine Zweibeiner schlafen so tief, denen könnte man das Bett unterm….naja, da muss doch wenigstens einer aufpassen, oder?….). Plötzlich, mitten in der Nacht dringen schrille Todesschreie an meine Ohren! Was geht da draußen vor? Ein Mord? Der Nachbarhund schlägt wie wild an! Soll ich vielleicht auch? Lieber nicht, sonst wird das Wesen da draußen, was immer es auch ist, mich als nächstes holen, also lieber nicht mitbellen, nur dezent knurren muss ausreichen…
Sogar meine beiden Tiefschläfer werden mittlerweile wach: Bietet sich hier die Chance für einen kleinen Kromi, Unterschlupf im sicheren Bett zu finden? Schnell Kopf und Vorderpfoten auf die Decke, Kopf schräg und gaaaanz ängstlich gucken und schnell in die Federn. Denkste: „Aig, Du bist ein ausgewachsener Rüde und hast sonst eine große Klappe – nein, ins Bett kommst Du nicht!“ Sch…. – wäre bei meiner Angst so schön gewesen. Mittlerweile ist es draußen aber totenstill geworden, nicht einmal die Eulen rufen sich noch etwas zu. Ich denke darüber nach, was da wohl passiert ist und darüber schlafe ich dann doch endlich ein…
Am nächsten Morgen höre ich, dass draußen wohl ein Kaninchen „dran glauben“ musste. Der Täter (Eulen, Füchse?) bleibt unbekannt und lauert wahrscheinlich schon auf sein nächstes Opfer? Aber auf mich lauert er vergebens, denn ich setze doch hier im Dunklen keine Pfote mehr vor die Tür! Mein Tipp also: Der Odenwald ist herrlich, bietet für Kromis und deren Rudel viele Freizeitmöglichkeiten vom Wandern, Bootfahren, Burgen erklimmen (Heidelberg’s Schloss ist wunderschön)….aaaaber, liebe Kromis: Fahrt nur im Hellen, meidet die Dunkelheit – unheimliche Gestalten könnten dort auf Euch lauern…
Eine Geschichte aus dem Jahr 2011
Neues aus dem Süllt-Urlaub…
oder: Einkreuzversuch Kromfohrländer / Windhund
Hallo Kromischwestern und –brüder. Ich muss Euch einfach was berichten – eigentlich haben meine Leute ja gesagt, dass ich mich etwas zurückhalten soll, weil mein Verhalten eigentlich nicht "kromitypisch" wäre. Und das nur, weil ich gern erzähle und zu allen Leuten freundlich bin? Manchmal verstehe ich dieses Zweibeiner überhaupt nicht… Aber egal, ich plaudere mich schon wieder fest, was wollte ich doch gleich…? Ach ja, erzählen, was ich in diesem Jahr auf "Süllt" erlebt habe.
Ihr wisst ja, dass ich immer dahin fahre und ich sage absichtlich immer "Süllt" (ich weiß natürlich, dass es "Sylt" heißt, aber wenn ich meine beiden schon mal auf die Palme bringen kann…;-)
Also, als wir jetzt, wie immer im Dezember, wieder auf der Insel waren, war das Wetter eher besch….eiden: Ich kenne Süllt im Schnee, ich kenne Süllt bei Sonne – und jetzt kenne ich auch Süllt im Dauerregen….Aber der Regen machte wenigstens ein paar Stunden am Tag Pause, so dass meine gottguten Leinenhalter nicht ständig durchnässt waren…
Wäre also alles auszuhalten gewesen, auch die Kälte und der Sturm, aber an einem Tag habe ich wirklich gedacht, die planen mit mir 'nen Einkreuzversuch und wollen 'nen Windhund aus mir machen… Aber eins nach dem anderen: Stürmisch war's ja schon seit einigen Tagen, aber an diesem Tag, von dem ich berichte, war ein Orkan angesagt: Schiffsverkehr eingestellt, der Autozug fuhr nur eingeschränkt und die Kinder hatten schulfrei…und ich??? Ich konnte meine Leinenhalter nach Westerland begleiten, weil "er" wieder diesen schwarzen Kasten ans Auge halten wollte, der Vollpfosten…
Zweibeiner sind manchmal merkwürdig: Ne wunderschöne, muggelige, warme Ferienwohnung mit TV, DVD, Crunchy und allem Sch…. und was machen "meine"? Orkangucken in Westerland und der kleine Aig muss mit - total abgedreht…
Im Auto schaukelte es ein bisschen mehr als sonst, aber erstmal angekommen, gab's dann die volle Dröhnung, ey, das war so was von windig, das ich meine alte Schleppleine rausgekramt habe, weil ich Angst hatte, dass meine beiden Angestellten abheben…zumindest fast. Und als ob der Sch…… Wind nicht genug wäre, wehte auch noch jede Menge Gischt durch die Luft und hatte sich anscheinend nur ein Ziel gesetzt: Meine Augen, meine Ohren, meinen Schwanz – kurz: den ganzen Kromi zum Schneemann zu machen – ich sag Euch: wiiiiderlich.
Und mein schönes Meer? Die Wellen? Unglaublich, sonst spiele ich so gerne damit und jage sie weg – diesmal waren sie stärker: Ich schwöre, ich hatte keine Chance, es waren zu viele…Und dann bekamen sie auch noch Unterstützung von "oben" in Form eines Hagelschauers und das war's dann für mich. Ich habe meine Leinenhalter geschnappt und Ihnen mal ganz deutlich die Meinung gesagt, was ich von dem ganzen Theater hier halte und überhaupt… Ich habe sie dann auch ruck-zuck ins Auto gepackt und bin nach Hause gefahren. Ich sag Euch, wenn das als Einkreuzversuch zu sehen war, ist er definitiv gescheitert! Ein Windhund war ich nur für einen kurzen Moment – ich bin und bleibe lieber ein ganz normaler Kromfohrländer….der Euch garantiert auch im nächsten Jahr berichten wird, wie's 2012 auf Süllt war….Bis dann mal, liebe Freunde…
Eine Geschichte aus dem Jahr 2012
Jemand vermisst...?
Aig lernt "Mähn-Träiler"...
Hallo Leute, ich muss euch wieder etwas berichten, weil ich eine neue Aufgabe gefunden habe. Das heißt, zuerst wurde sie mir einfach so zugewiesen…. Und das kam so: Die beste Hundetrainerin der Welt (hatte ich Euch ja schon nach meiner Begleithund-Prüfung von ihr berichtet) war der Meinung, das für mich eigentlich nur ein Hobby mit "Nase" in Frage kommt. Und genau diesen Floh hat sie dann meinen Leinenhaltern ins Ohr gesetzt. "Mähn-Träiling" oder so haben sie's genannt. Hat was damit zu tun, vermisste Menschen zu suchen. Eigentlich Blödsinn, denn meine Leute habe ich immer noch gefunden – das muss ich nun wirklich nicht mehr lernen.
Aber Ihr wisst ja: Als Kromi tut man seinen Futtergebern ja gern einen Gefallen. Also habe ich mich erst mal schlau gemacht, was es so mit dem "Mähn-Träiling" genau auf sich hat – und erst mal gegoogelt. Und direkt bei Wikipedia fündig geworden. Dabei habe ich dann auch erfahren, das man es anders schreibt, als man es spricht: Mantrailing.
Aber schaut selbst, was Wiki dazu erklärt: "Mantrailing (engl. man „Mensch“ und trail „verfolgen“) ist die Personensuche unter Einsatz von Gebrauchshunden, die Mantrailer oder Personenspürhunde genannt werden. Dabei wird der hervorragende Geruchssinn der Hunde ausgenutzt.
Der Unterschied zwischen einem Mantrailer und anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer bei der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert.
Mantrailer können nicht nur auf Spuren von Fußgängern eingesetzt werden, selbst die relative Abgeschlossenheit eines fahrenden Autos verhindert nicht, dass die Personen verfolgbare Spuren hinterlassen.
Mantrailer können, im Unterschied zu Fährtenhunden, auch in Gebäuden und auf bebauten Flächen eingesetzt werden…" (https://de.wikipedia.org/wiki/Mantrailing).
Wir haben dann auch eine Schule mit Leuten gefunden, die direkt bei den Amerikanern, von denen diese Art der Personensuche angeblich kommt, gelernt haben. Und die ersten Stunden waren schon komisch: Bisher habe ich immer bei meinen Leinenhaltern angefragt, was ich tun soll – habe ich ja schließlich bei der VDH-Begleithundeausbildung so gelernt: Unterordnung haben die Zweibeiner ja recht gerne. Und auf einmal – Peng – soll ich selbstständig arbeiten?
Ja Leute – ich habe zuerst gar nicht verstanden, was die eigentlich von mir wollen: Statt der gewohnten Leine bekomme ich wieder ein Geschirr mit Schleppleine angelegt, mir wird ein komischer Gegenstand unter die Nase gehalten und ein völlig neuer Befehl erteilt: "Ssörtsch" – hä??? So nach und nach habe ich dann rausgefunden, das es eine Aufforderung ist und bedeutet "Such". Und suchen soll ich den Typen, nach dem der Gegenstand so riecht. Naja, hört sich zuerst ja einfach an, aber ich muss die Sucherei ganz allein regeln und meinen Leuten zeigen, wo es lang geht. Komisch, war bisher ja genau umgekehrt;-)
Aber so nach und nach versteht man als Kromi ja sein neues Handwerk und ich muss Euch sagen: Es macht richtig Bock. Mittlerweile habe ich verstanden, dass immer nur dann, wenn ich das Geschirr und die Schleppleine angelegt und das komische Wort gesagt bekomme, "gearbeitet" werden muss. Es ist zwar manchmal sehr schwer, besonders, wenn es windig ist oder es an vielen Wegkreuzungen entlang geht – aber man wächst ja als Kromi an seinen Aufgaben – wenn Ihr versteht, was ich meine. An meinen Trainingstagen laufe ich so zwischen 3 und 4 Trails und habe richtig Spaß daran, wie meine Leinenhalter sich freuen, wenn ich die Zielperson selbständig gefunden habe. Das Suchen ist allerdings sehr, sehr anstrengend und ich bin froh, wenn ich zwischendurch im Auto eine kleine Pause einlegen kann, aber danach darf ich immer noch die ein oder andere Agility-Runde drehen, um mich auch körperlich richtig auszupowern.
Liebe Kromi-Schwestern und –Brüder – sprecht mal mit Euren Zweibeinern, ob Ihr sie nicht auch mal zum "Mähn-Träiling" bewegen könnt. Ich garantiere Euch: Es ist für alle eine tolle Sache, die Eure Leute noch enger an Euch bindet. Wenn Ihr Fragen habt, schickt mir einfach ne Mail. Und wenn Ihr mal jemanden vermisst – ruft mich an;-)
Mein Tipp, wenn Ihr 'mal ein schickes Halsband, eine Leine oder andere handgemachte Accessoires möchtet...
Wendet Euch an Nicole Dobelmann von den MOBA-Dogs -
die spricht mit Euren Leinenhaltern genau Eure Wünsche ab: Farbe, Details usw....
Ich trage mein Set jetzt schon ein Jahr und es ist immer noch schön, wie am Anfang.
Für mehr Informationen klickt einfach auf das Bild -
oder schaut HIER ! auf Facebook
Euer Aig
Gleich nachdem ich zu meinen Zweibeinern gezogen bin, wurde ich eingeschult. In die Hundeschule von Eva Schulte, der meine Leinenhalter und ich viel zu verdanken haben. Von der Welpenschule über die Junghundegruppe bis zur Begleithundeprüfung hat Eva uns begleitet - und seit einiger Zeit sind wir in Sachen "Rally Obedience" wieder zusammen.
Ich habe die neue Zusammenarbeit genutzt, um einmal ein Gespräch über Hunde mit ihr zu führen...
Aig: Hallo Eva - geht es Dir gut?
Eva Schulte: Immer, wenn ich Dich kleinen Streber sehe...
Aig: Wie meinst Du das?
Eva Schulte: Na, Du bist doch ein Kromfohrländer und die sind doch für ihre Pfiffigkeit bekannt, oder?
Aig: Ja, obwohl ich immer wenn ich Dich in Deiner Hundeschule besuche feststelle, dass Du scheinbar auch viel mit den Zweibeinern redest? Ich kann mich noch erinnern, dass Du sie schon in der Welpenschule mit Fragen gequält hast, z.B., wie viele Zähne oder wie viele Knochen wir Hunde haben. Das war lustig, wenn sie dann keine Antwort wussten.
Eva Schulte: Ja Aig, Hundeerziehung ist auch immer Menschenerziehung, aber Deine beiden haben wir doch ganz gut hinbekommen.
Aig: Kennst Du denn noch andere Kromfohrländer?
Eva Schulte: Ja, nach Dir sind noch einige mit ihren Leinenhaltern zu mir gekommen und sind auch immer noch dabei.
Aig: Und, wie sind die Kromfohrländer so? Anders, als andere Hunde?
Eva Schulte: Na, zunächst einmal sind es ganz "normale" Hunde, mit "normalem" Hundeverhalten. Aber: Sie sind clever und lernen sehr schnell -
und wenn man da nicht aufpasst, lernen sie auch viele Unarten - da muss man als Kromfohrländer-Leinenhalter schon aufpassen. Ich könnte Dich da an einen gewissen Herrn Aigner
erinnern....
Aig: Schon gut, brauchst Du nicht... Aber was machst Du mit solchen Hunden? Bist Du da dann besonders streng???
Eva Schulte: Nein, mit "Strenge" oder "Härte" erreicht man bei keinem Hund etwas. Du weißt doch: Ich bin gegen Gewalt in der Hundeerziehung, artgerechte Konsequenz ist der Schlüssel zum Erfolg. Hat doch bei Dir auch geklappt...
Astrid Lindgren hat einmal gesagt: "Man kann in die Tiere nichts hineinprügeln, aber man kann manches aus ihnen herausstreicheln." Sie hat recht damit!
Aig: Du arbeitest jetzt seit so vielen Jahren mit Hunden, hast seit fast 10 Jahren Deine eigene Hundeschule (und natürlich die Erlaubnis, nach § 11 des Tierschutzgesetzes) - jetzt bist Du auch noch zur Sachverständigen nach Landeshundegesetz berufen und darfst Verhaltensprüfungen vornehmen. Dann noch Deine Hundepension. Ich hoffe, Dir bleibt noch genug Zeit für Deine eigenen Hunde?
Eva Schulte: Ja klar, irgendwie klappt das schon - ich hatte ja auch die Zeit, etwas mit Dir zu quasseln...
Aig: Ja, schönen Dank - ich hoffe, wir haben noch einige schöne Jahre zusammen, damit wir meine Zweibeiner noch so richtig schleifen können ;-)
Also Leute, jetzt hab ich aber die Faxen dicke – das muss ich Euch erzählen. Ich bin ja beim 1. Junghundetag des RZV im Juni 2010 in Duisburg schon einmal hingerichtet worden. Das war auch alles toll und in Ordnung – aber jetzt habe ich erfahren: Es war nur eine Übung….
Ernst geworden ist es in Dortmund im Oktober 2010 bei der „Hund & Pferd“. Dort sollte ich, knapp ein Jahr alt, endgültig hingerichtet werden…“Jugendklasse“ ist das Stichwort…Die haben mich regelrecht vorgeführt….unglaublich.
Der Tag fing schon mies an: Extrem frühes Aufstehen ist einfach nicht mein Ding; noch halb schlafend Gassi gegangen, dann ab ins Auto und „nach Dortmund fahren“ haben sie gesagt.
Da war vielleicht ein Theater! Schon auf dem Parkplatz: Unglaublich viele Hunde, davon unglaublich viele Mädel und die haben teilweise unglaublich gut gerochen! „Dortmund ist schön“, habe ich bei mir gedacht:
„Das ist was für ´nen kleinen pubertären Kromi“.
Tja und dann rein in eine Halle, wo’s richtig abging. Beim heiligen Kromi!!! Ich sollte mit so `ner kleinen dünnen Schnur um den Hals rumlaufen – ohne meine Leine. Leute ich sag' Euch: Das Ding ist was für suizidal veranlagte Kromis aber doch nix für so eine kleine Testosteronbombe wie mich. Na gut, ich hab ihnen den Gefallen getan und bin ein paar Mal mit Frauchen im Kreis gelaufen – gab ja schließlich auch Hundewurst dafür (Ihr müsst wissen: Ich bin käuflich…). Auch auf so einen komischen Wackeltisch habe ich mit testweise setzen lassen…
Wie gesagt: Für Wurst tue ich (fast) alles….
Aber dann schien es loszugehen: Kommt doch da so eine blonde Dame und verlangt, dass ich noch einmal laufe….Habe ich auch getan, aber nur kurz: Aus den Augenwinkeln habe ich genau gesehen: Die hatte gar keine Wurst – die hat nur geguckt. Also habe ich das Laufen mal eingestellt und ein bisschen mit der komischen weißen Selbstmord-Schnur gespielt – wofür hat ein Kromi denn schöne, spitze Zähne…?
Apropos „Zähne“ und jetzt komme ich zur Sache: Ich wurde wieder auf den Tisch gesetzt und die blonde Dame fing an, mich zu befummeln – wenn das so nette Damen tun, bin ich immer dafür zu haben und die Blondine war (unter uns gesagt) wirklich nicht übel. Aber als die Dame dann intim werden und meine Zähne angucken wollte, hab ich gedacht: „Neeee, das möchte ich nicht!“ Und habe einfach immer den Kopf weggedreht – ich lasse mir nicht einfach so „ins Maul“ fassen….Ich bin ein anständiger Kromi und kein „Hund für gewisse Stunden“.
Komischerweise wollte die blonde Dame dann auch nicht mehr fummeln und hat das schöne Spiel abgebrochen. Nur weil ich nicht auf ihren Fingern rumkauen durfte. Ich sollte mich wieder entfernen und habe nur noch mitbekommen, dass ich „Genügend“ bin…
Sogar schriftlich haben sie es mir gegeben:
Könnt Ihr was damit anfangen??? Ich eigentlich überhaupt nicht. Fummeln ohne Zeugnisse und ohne Zuschauer macht mir einfach viel mehr Spaß….
Jetzt reden alle auf mich ein! Birgit Nothelle, die Züchter – alle wollen, dass ich mich noch `mal hinrichten lasse. Das muss ich mir mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen – im Moment fummle ich lieber zuhause… Außerdem macht so eine Hinrichtung ganz schön müde…
Obwohl: Ich hab für die ganze Aktion von meinen Leuten ein prima Leuchtehalsband bekommen, ein feines Trimm-Messer und jede Menge Leckereien – da komm ich schon ins Grübeln…Wenn’s für jede Hinrichtung so tolle Sachen gibt…??? Und vielleicht ist die blonde Dame ja auch wieder dabei…??? Was meint Ihr???